Idee, 2021, Ölpastell/Karton, 100x70 cm

Knospen / Leuchten / Wärmen
Krone / Messerscharf / Glühen
2021, Ölpastell/Karton, je 100x70 cm

Hautnah II, 2021, Ölpastell/Karton, 100x70 cm 

Reichtum, 2021, Ölpastell/Karton, 100x70 cm

Nirvana, 2021, Ölpastell/Karton, Diptychon, je 100x70 cm

Überblickend, 2022 Ölpastell/Karton, 70x100 cm

Kälte / Frische
 Hitze / Wärme
2021, Ölpastell/Karton, je 70x100 cm

Beobachtend, 2022, Ölpastell/Karton, 70x100 cm

Berührung 2023, Ölpastell/Leinwand, 120x100 cm

Online Meeting, 2022, Ölpastell/Leinwand, 60x180 cm

Coronaparty, 2022, Ölpastell/Leinwand, 130x150 cm

Nach neuen Meeren, 2022, Ölpastell/Leinwand, 130x150 cm

Gestirn, 2023, Ölpastell/Leinwand, 170x140 cm

Heilige Familie, 2021, Ölpastell/Karton, 100x70 cm

"...Mario Lischewsky, 1976 geboren in Sofia, Kunstlehrer an der Berliner HTW, kehrt in seinen eigenwilligen Abstraktionen, den dynamischen Spiralen und Farbnebeln intuitiv die innere Welt nach außen und entlässt die farbbrillanten, auf große Kartonformate gemalten und mit Ölpastellkreide und Buntstiften gestrichelten Gebilde in Zeit und Raum. Die Motive wirken kosmologisch. Eines der Bilder heißt „Idee“: Im Inneren einer sich als Tiefenraum öffnenden Sphäre schwebt eine rote Kugel, zeigt sich als „des Pudels Kern“, wie Goethe die Frage aller Fragen im „Faust“ bezeichnet – die nach der nie ganz möglichen Lösung der Rätsel des Lebens.

Doch ist dieser Maler kein nach der absoluten Wahrheit suchender Vertreter des sich in ferne Galaxien transformierenden Orphismus, mit dem sich die Abstrakten vor 100 Jahren vom Kubismus lösten. Lischewskys gegenstandlose Bilder, auf denen sich planetare Formen rotierend zu vereinigen scheinen oder in denen er Kälte und Hitze als verebbende oder anschwellende Wellen darstellt und in denen Weiblich-Figürliches doppel-elliptisch als „Fata Morgana“ entschwindet, sind keine konstruktivistischen Kopfgeburten. Diese stimmungsgeladene Bildsprache, in der Walter Benjamins „Engel der Geschichte“ aus der Vergangenheit durch unsere Gegenwart zu wehen scheint, kommt von der Anschauung, vom tiefen Erleben der Natur. Der Künstler geht über die Realität hinaus und formt geradezu magische Metamorphosen, als fließende Vision von Gleichzeitigkeit und Wandel."

Ingeborg Ruthe
08.07.2022
, Berliner Zeitung                 Mario Gerhard Lischewsky © 2008